Wien 2012

Dienstag, 03.04.2012

Anreise – Wiener Altstadt – Volksoper

Start in AÖ ca. 10.30 Uhr bei Regen. Kurz zu REWE um Bananen und Wasser zu kaufen. Bei Braunau Grenze nach Ösiland passiert und dann ewig Landstrasse gefahren. An einer kleinen Tankstelle Vignette für 8.00 € gekauft. Langsam wird der Platz auf der Windschutzscheibe knapp.

Irgendwann geht die Landstrasse in eine Autobahn über und das Wetter bessert sich. Wir passieren Linz und das Stift Melk am Beginn der Wachau. Nach ca. 2 ½ Stunden sind wir in Wien. Wir finden auf Anhieb das Hotel in der Josefgasse (netter Altbau, 8. Bezirk aber nah an der Altstadt). Zimmernummer 305. Im Parkhaus stehen die dicken Porsches der Russenmafia.

Nach kurzem Schlummer laufen wir Richtung Altstadt und sind vorbei am Rathaus nach 10 Minuten am Burgtheater und kurz danach an der Hofburg. Die Fußgängerzone ist regelrecht verstopft mit Touristen. Auch am Stephansdom sind wir nicht alleine. Im hellrosa farbenen „Manner“-Shop gegenüber kaufen wir Waffeln. Auf dem Rückweg zum Hotel verweilen wir auf einer kühlen Bank vor einer Sisi-Statue. Der Himmel ist strahlend blau aber es ist schon nach 17.00 Uhr und wir müssen uns noch Theater-fein machen. Bei Spar in Hotelnähe kaufen wir zwei Zahnbürsten und Bier.

Geduscht und dann mit Straßenbahn und U-Bahn (oberirdisch) zur Volksoper.

Beginn 19.00 Uhr.

Rusalka (Oper von Antonin Dvořak) ist eine slawische Variante der Kleinen Meerjungfrau, die sich in einen Menschenprinzen verliebt und mit Hilfe der Hexe Ježebaba zum Menschenwesen ohne Stimme wird. Das Ganze endet natürlich tragisch. Die Musik war manchmal schön aber stellenweise auch ein bisschen langatmig. Auf einem Display über der Bühne konnte man die Texte mitlesen. Die Inszenierung, die Kostüme und das Bühnenbild waren sehr fantasievoll.

Ende 22.15 Uhr. Wir laufen u.a. an der schön illuminierten Votivkirche vorbei und sind gegen 23.00 Uhr zurück im Hotel.

Mittwoch, 04.04.2012

Schönbrunn – Hundertwasserhaus – Prater

9.30 Uhr aufgestanden (Susanne war vorher im Rathauspark joggen) und ohne Frühstück mit den U-Bahnlinien U2 und U4 nach Schönbrunn. An einem Infostand 2 Pappbecher Kaffee und eine Packung „TUC“-Kekse gekauft, die wir sofort verputzen. Im vorderen Schlosshof erwartet uns und die anderen zahlreichen Touristen ein hübscher Ostermarkt mit vielen Leckereien. Wir hatten aber gerade die trockenen Kekse runtergewürgt und sind satt. Der Park hinter dem Schloss ist riesig und der Himmel ist blau. Wir sind froh, dass wir keine Jacken mitgenommen haben. Einige Bereiche des Gartens und das Schloss selber kosten Eintritt, der weitaus größte frei zugängliche Teil des Parks bietet aber Ausblicke genug. Nach kurzem Aufstieg hat man von der oberhalb gelegenen Gloriette ein wunderbares Panorama auf Schloss, Park und Wiener Häusermeer. Susanne schließt Freundschaft mit einer Krähe. Der Schlosspark hat natürlich Anfang April noch nicht das Grün und die Blütenpracht der Rabatten wie im Sommer, trotzdem macht es Spaß, das Areal mit seinen vielen Sichtachsen zu erkunden. Beim Abstieg trete ich fast auf eines der zahmen Eichhörnchen.

Unser nächstes Ziel heißt Hundertwasserhaus. Nach ein paar U-Bahnstationen und kurzem Fußweg vorbei an einem Laden für Zaubereibedarf stehen wir vor dem Gebäude, machen ein paar Fotos, kaufen ein Poster und essen zu zweit einen Käsekrainer. Im benachbarten ebenfalls vom Herrn Friedensreich Hundertwasser kreierten Kalke Village kann man Souvenirs kaufen, einen Espresso trinken, Sachertorte mit Schlagrahm essen und ein wirklich einzigartiges Hundertwasser-Klo (Eintritt: -,60 €) besuchen/benutzen.

Ein Blick auf den Stadtplan sagt uns, dass der berühmte Wiener Prater von hier aus gar nicht so weit entfernt liegt und wir kommen über eine Donaukanal-Brücke direkt dort hin.

In diesem Vergnügungspark stehen neben sympathischen traditionellen Fahrgeschäften die verrücktesten Hochschieß-, Überschlag- und 3G-Beschleunigungs-Maschinen der Jetzt-Zeit, bei deren Zusehen unsereinem schon schlecht wird. Eine Fahrt mit dem uralten Riesenrad wäre denkbar, kostet aber 9,- € pro Person. Soweit geht die Liebe nicht. Wir setzen uns immerhin auf den Calafati.

Zurück zum Hotel. Um die Ecke ist ein Billa-Laden.

Abendbrot (Würstl und Brot) auf einer Bank im Rathauspark vor mit zunehmender Dunkelheit mehr und mehr beeindruckender Gebäude-Illumination des Wiener Rathauses.

Donnerstag, 05.04.2012

Zentralfriedhof – Altstadt am Abend

Susanne geht wieder joggen und legt sich danach wieder ins Bett. Um kurz vor 10.00 Uhr stehen wir dann auf und gehen zum Bäcker „Anker“ (seit 1891) frühstücken. Mit U-Bahn und Straßenbahn fahren wir bis zum Haupteingang des Zentralfriedhofs. Das Wetter ist noch sonnig aber nicht mehr ganz so warm wie gestern. In der Nähe der großen Jugendstil-Kirche befinden sich die Gräber von Mozart, Beethoven, Schubert usw. Auf dem Grab von J. Brahms steht eine Gruppe, ich vermute Italiener, die lautstark ein klassisches Lied intonieren.

Der Friedhof ist unheimlich groß. Zwischen den Gräberfeldern gibt Straßen, auf denen PKWs fahren dürfen und sogar eine Buslinie. Viele Gräber sind sehr aufwändig gestaltet. Man kann stundenlang rumlaufen und entdeckt immer wieder auch Skurriles und Prominente wie Hans Moser.

Wir gehen in die Kirche und fahren mit einem Fahrstuhl auf die Empore. Da gibt es aber nicht allzu viel zu sehen.

Etwas abseits liegen mehr oder weniger aktuelle Celebrities, die nicht mehr unter uns weilen. Falco ist 1998 gestorben und hat ein ziemlich extravagantes Grab.

Nach ca. 2 Stunden gehen wir zum Ausgang 3 und steigen in eine Straßenbahn, die uns durch Gegenden kutschiert, die uns an Neukölln erinnern. Wir wollten eigentlich einen Biedermeier-Friedhof besuchen aber die Tram biegt falsch ab. Wir steigen aus, irren etwas verwirrt durch unwirtliches Terrain und steigen dann in eine S-Bahn, die uns zum Karlsplatz bringt. Da steht die Karlskirche und davor ist ein Park, der nach dem Erfinder der Schiffsschraube benannt ist. Im Park steht ein Denkmal des Erfinders der Nähmaschine. Jetzt ist es richtig kalt geworden und wir fahren ins Hotel zurück und schlafen sofort ein. Vorher wurde noch eine Kronenzeitung gekauft.

Wachen so gegen 18.00 Uhr wieder auf und essen unseren restlichen Vorräte auf.

Danach gehen wir noch einmal in die Wiener Altstadt. Immer noch alles voller Touristen. Im Stephansdom findet ein Gottesdienst statt. Beim Manner wird noch was für die Lieben daheim erstanden.

Bei einbrechender Dunkelheit versuche ich das Rathaus ohne Stativ zu fotografieren. Das Resultat ist ernüchternd.

Susanne guckt jetzt GNTM. Morgen geht’s zurück nach AÖ.

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